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 Konferenzsprache 
        ist Englisch. Deutsche Vorträge werden simultan ins Englische übersetzt, 
        außer bei Veranstaltungen, die mit einem (DE) markiert sind. Freie Software  
 
 Freie Software Zwischen 
        Bewegung und Business  Wo steht die freie Software heute nach der Adoption durch große Unternehmen und Behörden und nach der Achterbahnfahrt am Neuen Markt? Vertreter von IBM und anderen Unternehmen erläutern, was vielen immer noch ein Rätsel ist: Wie kann man mit freier Software Geld verdienen? Wie ist es heute um das Verhältnis von Community und Kommerz bestellt? 
 
 
 
 
 
 Software als Kultur  Software ist so grundlegendend für große Teile des gegenwärtigen Lebens geworden, dass wir selten darüber nachdenken, wie sie konstruiert ist, wie sie die Möglichkeiten formt, die sie schafft, und wie sie anders erfunden werden könnte. Bislang wurde die Diskussion über Software als eine vorrangig technisch Frage angesehen. Es herrscht ein Mangel an genauer Aufmerksamkeit für die vielschichtige Struktur und Materialität von Software. Warum hat sich keine "Software Kritik" entwickelt, wie sie z. B. bei Filmen oder in der Literatur zu finden ist? Das Panel präsentiert eine Reihe von Vortragenden und Projekten, die sich direkt mit neuen Visionen der Software-Kultur beschäftigen. Hier besteht keine strikte Trennung zwischen Programmierern und Theoretikern. Stattdessen werden Sie von Technikerinnen, Programmieren, Künstlerninnen, Autoren, Theoretikerinnen hören, deren Aktivitäten nicht auf eine dieser Kategorien reduziert werden kann. Dieser Konferenzstrang wird neben diesem Panel einen Workshop, die CD ROM "Hello World. A Case Study of Production Culture and Media Technology in the Digital Moving Image" von Richard Wright sowie einen massiven "Menschlichen Zellularen Automaten" umfassen. 
 
 
 
 
 P2P: Kooperatives Schreiben 
         Einige Nachrichten-Sites bekommen ihre Inhalte nicht von einem bezahlten Stab von Autoren, sondern von den Nutzern selbst. Es sind auch die Besucher, die mit Hilfe von ausgefeilten Filterwerkzeugen den Müll von dem trennen, was wichtig ist. Im wesentlichen betreiben sich solche Nachrichten- und Diskussions-Sites selbst, mit kaum einer kommerziellen Beteiligung. Die entstehenden Geschichten sind oft von einer erstaunlichen Qualität. Wie kann man eine solche Site betreiben? Welche Abstufungen von "Peer-to-Peer-Journalismus" gibt es? Und, was macht die ganze Idee interessant? Steht uns eine wahre Medienrevolution bevor? 
 
 
 
 Open Source Content Management 
        Systeme  Die professionelle Bearbeitung von Web-Inhalten im Internet, Intranet oder Extranet ist heute kaum noch ohne Content Management Systeme (CMS) denkbar. Zu den Vorzügen von CMS-Software gehört die Trennung von Inhalt von Layout und die Vereinfachung des Arbeitsablaufs bei der Eingabe, Verwaltung und Ausgabe der Inhalte durch browserbasierte Verfahren. Es werden sieben Projekte vorgestellt, die CMS-Lösungen auf Basis von Open-Source-Software entwickelt haben: Campsite, Midgard, MMBase, OpenACS, OpenCMS, Open Meta Archive und Zope. Auf einem Panel führen eingeladenen Vertreter in diese Projekte ein und diskutieren ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Diese Diskussion wird anschließend in einem Workshop vertieft. Während der Konferenz steht ein Workspace des Projekts "Freie Online Systeme" zur Verfügung, der dem Erfahrungstausch mit CMS dient und einige Systeme "live" erprobt. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Sicherheit  Ein Muß-Thema bei jeder Veranstaltung zu Software-gestützter Infrastruktur. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Digitale Signatur: (Rechts)Sicherheit 
        oder Ende der Privatheit?  Ein Panel der Heinrich-Böll-Stiftung und des Netzwerks Neue Medien. 
 Elektronische Kommunikation auf dem heutigen Stand der Informationstechnik birgt zahlreiche Sicherheitsrisiken. Läuft sie unverschlüsselt durchs Netz, kann sie an vielen Punkten abgefangen werden und steht somit im Mittelpunkt staatlicher und kommerzieller Ausforschungsinteressen. Andererseits fürchten Strafverfolger, dass Kryptographie den Kampf gegen den Terrorismus behindert. Die Einführung der "Digitalen Signatur" durch das Signaturgesetz ist ein Beispiel für diese Ambivalenz: einerseits als entscheidender Schritt zur Herstellung sicherer, rechtsverbindlicher und vertraulicher Kommunikation gefeiert, könnte die Digitale Signatur auch den Beginn der Beschränkung des Rechts auf anonyme und freie Kommunikation bedeuten. So gibt es bereits Überlegungen von SicherheitspolitikerInnen, sämtliche NetzbürgerInnen mit dem "Pass fürs Netz" auszurüsten und damit bei jedem Klick verfolgbar zu machen. Die Technik der Signatur allein ist somit ambivalent: Sie kann sowohl durch die Verschlüsselung Spuren im Netz verbergen als auch als eindeutiges Identifikationsmittel dienen. Vor diesem Hintergrund muss "Privatheit" und damit das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung der BürgerInnen durch Datensicherheit und Datenschutz neu definiert werden. Entscheidend ist der soziale und politische Umgang mit einer an sich neutralen Technik, über den im Panel zu diskutieren sein wird. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 "Geistiges Eigentum" 
 
 Software-Patente und ihre 
        Wirtschaftliche Nutzung  Welchen Stellenwert hat eigentlich der Handel mit Patentlizenzen? Wie ist das Verhältnis zwischen defensivem und offensivem Einsatz von Patenten gegen Konkurrenten? Wo erfüllen aus der Perspektive der ökonomischen Theorie Patente ihren Sinn, Innovation zu fördern, wo stehen sie ihm im Wege? IBM, einer der größten Linux-Supporter, hat seine Einnahmen aus Lizenzen in den letzten fünf Jahren auf 1,5 Mrd. Dollar verdreifacht. Unter anderem wird eine bislang unveröffentlichte empirische Fraunhofer-Studie über den Einsatz von Patenten in deutschen Software-Firmen vorgestellt. 
 
 
 
 
 Rechtkontrolle und Fair 
        Use  Die jüngste EU Urheberrechtsrichtlinie, wie zuvor der US Digital Millennium Copyright Act, führt ein Verbot von Geräten und Handlung ein, die dazu dienen, Kopierschutzsysteme zu umgehen. Da -- wie einem jeder Hacker sagen wird -- keine technische Maßnahme digitale Werke wirklich gegen nichtautorisierte Nutzung schützen kann, erhalten die technischen Maßnahmen einen zusätzlichen rechtlichen Schutz sui generis. Das ist schön für die Rechteindustrie, aber was bedeutet es für das Recht Privatkopien anzufertigen, für öffentliche Bibliotheken, deren Aufgabe es ist, Werke zugänglich zu machen, und für die Wissensallmende? 
 
 
 
 
 Informationsvielfalt: Eigentum 
        an informationen in Wissenschaft und Business  Das Panel bringt Experten aus verschiedenen Gebieten der Wissenschaft und der kommerziellen Forschung zusammen, um Austausch und Eigentum an Informationen unter den diversen Bedingungen von Business und Wissenschaft zu diskutieren. Sollte alle Information open-source sein? Alles Wissen? Ist das menschliche Genom open-source? Das Genom einer einzelnen Person? Ist das wissenschaftliche System des Wissensaustausches kompatibel mit kommerziellen Interessen? Besonders auf Fragen der biologischen und medizinischen Information wird eingegangen. Hintergrundtext 
        von Christopher Kelty: Bio-medico-agro-eco-technology 
         
 
 
 
 
 
 Schatzpolitik: Information, 
        Vertragsbeziehungen und Nord-Süd-Gerechtigkeit  Ein Panel, das dem Austausch, dem Diebstahl und dem Verkauf von Information durch Nationen, Individuen und Unternehmen nachgeht. Zu den Beispielen werden das "Schürfen" von Biomaterialien und -Informationen, die "informierten Einwilligungsformulare" für Patienten, und genetische Datenbanken an Orten wie Mexiko, Island, Amerika, Europa und Indien gehören.  Hintergrundtext von Christopher Kelty: Bio-medico-agro-eco-technology 
         
 
 
 
 
 
 
 
 Freie Content-Lizenzen  Eine Freie Content-Lizenz, die denselben Status für freie Inhalte (Texte, Bilder, Musik) hätte, wie die GNU General Public License (GPL) für Software, gibt es noch nicht. Im Vorfeld der WOS 2 hat ein Projekt begonnen, die bestehenden Content-Lizenzen (OPL, OpenMusic License, ifrOSS's Free Text License, etc.) zu sichten, sie auf ihre praktische Einsetzbarkeit in Transaktionen und Transformationen von Content und ihre Anwendbarkeit sowohl in den Autorenrechts- wie in den Copyright-Rechtsystemen hin zu befragen <um teilzunehmen, subscribe lizenzen-admin@post.in-mind.de>. Das Ergebnis könnte die Modifikation einer bestehenden oder der Entwurf einer neuen Lizenz sein. Auf den WOS 2 werden die Ergebnisse der vorangegangenen Diskussionen über FCLs präsentiert. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Öffentliches Wissen 
       
 
 Open Source-Schulbildung  Wo, wenn nicht in der Bildung 
        geht es um das offene Austauschen von Wissen? Auf dieselbe Weise, wie 
        Software kooperativ geschrieben wird, schaffen zunehmend auch Lehrer gemeinsam 
        offene Lehrmaterialien. Zugleich beginnt die Schulbuchindustrie zu klagen, 
        dass das in ihre angestammten Interessenbereiche einschneide. Der Markt 
        für Software-gestützte Lehrmaterialien, sowohl für den 
        Unterricht wie für zuhause, ist potentiell sehr lukrativ. Wird der 
        generelle Trend zur Privatisierung die Anwender-getriebene Innovation 
        zerstören oder wird die die Rolle der Einzelnen stärkende Natur 
        des Netzes triumphieren? 
      
      
           
       Die Universität als Public 
        Service Provider oder als Profit Center?  Die gleichen entgegengesetzten 
        Trends wie in der Schule sind in Lehre und Forschung an den Universitäten 
        sichtbar. Institutionen ermuntern ihre Wissenschaftler, patentierbare 
        Forschungsergebnisse zu produzieren. Projekte wie MIT's 
        OpenCourseWare und Pre-Print-Server zeigen, dass das offene Austauschen 
        von Wissen in der Akademie noch lebending ist.  
       Moderation: Volker Grassmuck, 
          WOS-Konzeptor, forscht im Rahmen des Verbundprojektes "Bild 
          Schrift Zahl" am Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität 
          zu Berlin   
        
        
         
         
       Öffentliches Wissen  Was können die großen 
        Wissensspeicher und Bildungsagenturen aus den Möglichkeiten der Digitalisierung 
        der Inhalte und der Vermittlungsprozesse machen? Welche 
        Rolle werden die öffentlichen Archive und Bibliotheken zukünftig 
        spielen? Wieviel offenes 
        / freies Wissensgut muß es geben, um Bildung für alle realisieren 
        zu können? Wo, zu welchen Bedingungen und mit welchen Regularien 
        (z.B. geschlossene Nutzergruppen) kann dies erfolgen? Gibt 
        es eine aktivierende Archivpolitik? Wird 
        die Deutsche Bücherei künftig Belegexemplare der deutschsprachigen 
        Online-Publikationen sammeln? Wo sind die Bündnisse mit den Open 
        Content- und den Open Source-Bewegungen?  
        
       Moderator: Thorsten Schilling, 
          Leiter des Fachbereichs Multimedia & IT, Bundeszentrale 
          für politische Bildung, Bonn     Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk 
         Das Bundesverfassungsgericht 
        definierte den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als "informationelle 
        Grundversorgung". Wie 
        ist dieser Auftrag im Internet-Zeitalter neu zu bestimmen? Was geschieht 
        mit den Archiven?  Moderation: Volker Grassmuck, 
        WOS-Konzeptor, forscht im Rahmen des Verbundprojektes "Bild 
        Schrift Zahl" am Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität 
        zu Berlin  
 
 
 
 Informationsfreiheit: Tiefer 
        Blick in den Aktenschrank  Unter dem Leitbild eines "gläsernen Staates" sollen die Informationen bei öffentlichen Behörden und Einrichtungen Teil der public domain werden. Die USA blicken bereits auf eine Tradition des freien Informationszugangs seit den 60ern zurück, seit kurzem sind in Schleswig-Holstein, Berlin und Brandenburg entsprechende Informationszugangsgesetze in Kraft, weitere Initativen der Bundesregierung und der EU sind auf dem Weg. Welche Erfahrungen gibt es mit dem Recht auf Akteneinsicht, wer nutzt es und wofür? Bedeutet das neue Recht wirklich das Aus für das Amtsgeheimnis? Welche Konflikte mit dem Datenschutz ergeben sich, wie werden sie gelöst? Was bedeutet der freie Informationszugang für das Selbstverständnis von Staat und BürgerInnen, von JournalistInnen und PolitikerInnen? Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung der Verwaltungsapparate? Hintergrundtext: Roman Maczkowsky, Martin Rost, Marit Köhntopp: Die Internet-Anbindung des virtuellen Datenschutzbüros - Open Source und innovative Internet-Konzepte in der Verwaltung; in: 2001 - Odyssee im Cyberspace? Sicherheit im Internet; Tagungsband 7. Deutscher IT-Sicherheitskongress des BSI, 14.-16. Mai 2001 in Bonn-Bad Godesberg; SecuMedia-Verlag, Ingelheim 2001; 57-71 (PDF | Folien in PDF) 
 
 
 
 
 
 
 Offene Infrastruktur  
 Standards  Standards sind Konventionen, die einen Austausch unter einer Vielzahl von Beteiligten erlauben. Sie zielen per Definition auf flächendeckende Akzeptanz. Sie sind nicht patchbar, daher ist der Entwicklungs- und Abstimmungsprozeß bis zu ihrer Verabschiedung entscheidend. Sowohl technische Standards (TCP/IP, HTML, MPEG) als auch klassifikatorische Standards (Dublin Core, Computing Classification Scheme, Open Archives Initiative) können jeweils offen oder geschlossen sein, je nach der Wissenskultur der Gemeinschaft, die sie hervorbringt. 
 
 
 
 
 Open_Money  Geld ist nicht einfach ein "kapitalistisches Instrument", sondern ein Kommunikationsmedium, ein kulturelles Objekt, das den Austausch unter Menschen erleichtert. Der Charakter der Austauschprozesse hängt von der Art des Geldes ab, das zur Verfügung steht. Das Open_Money-Panel bringt Forscher und Praktiker zusammen, um über die Arten von Geld zu diskutieren, die dazu beitragen können, das große Versprechen des Internet -- Dezentralisierung und Stärkung der Rolle der Einzelnen -- zu verwirklichen und die Herausforderungen auf dem Weg dort hin zu untersuchen. Als Ergänzung zu dem Panel wird sich ein Workshop mit dem Openmoney Project als einem Beispiel für solche neue Arten von Geld beschäftigen. Hintergrundtext von Ippei Hozumi über Winds, ein CGI-System erstellt mit WEBMAKER für das the On-the-web Settlement von lokalen Währungen: WEBMAKER and Winds, 5 August 2001 Hintergrundtext von Makoto Nishibe, On LETS, June 23, 2001 
 
 
 
 
 
 
 
 Open Music -- Offene Lizenzen, 
        Freie Software, Offene Strukturen  Open Music ist nicht nur eine Initiative des LinuxTag, sondern auch der Titel eines Panels, das sich mit den Mitteln und den rechtlichen Bedinungen des freien Austauschens von Klängen und Musik beschäftigt. 
 
 
 
 
 
 
 Kollektive Intelligenz  Wissen ist kein Zuschauersport. An die Stelle der modernen Idee eines einzigartigen Autors und seines Werkes tritt wieder die Vorstellung, dass jede individuelle Schöpfung auf der Spitze eines Eisberges von gemeinschaftlichem Wissen steht. Die kollektive Intelligenz bildet das Davor und das Danach des Autors. Hintergrundpräsentation von Pierre Lévy: Meditations on 
        COLLECTIVE INTELLIGENCE (HTML | PowerPoint) 
         
 
 
 
 
 Strategien  Was tun? Wo der frei Informationsfluß, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und die Möglichkeiten der freien Kooperation gefährdet sind, ist Handeln gefragt. Wie und mit wem? Das Panel sammelt Themen aus dem gesamten Spektrum der Konferenz, die ein Eingreifen erfordern -- defensives wie konstruktives. Die freie Software ist nicht in erster Linie eine Anti-Bewegung. Auch die Möglichkeiten zur Verbesserung der Zusammenarbeit und zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Wissen-Allmende sollen besprochen werden. 
 
 
 
 
 Was sonst? Überlegungen 
        zu Gesellschaften und Kapitalismen im Netz und anderswo  Gerade heute ist es wichtig, die Denkmöglichkeit einer freien Gesellschaft offen zu halten. Drei Ansätze stellen sich vor: die GPL-Gesellschaft, die New Associationist Movement (NAM) und die Multitude. 
 
 
 
 
 
 
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last updated 2002-02-26